5. Verlegeaktion
Dienstag, der 15. Dezember 2015, ab 14.00 Uhr
Verlegung Stolpersteine in Hülchrath, Stadtmitte-Bahnhofsviertel und Gindorf
Die nächste 5. Verlegeaktion von Gunter Demnig im Grevenbroicher Stadtgebiet findet am 15. Dezember 2015 statt. Vorgesehen sind Verlegungen in der Stadtmitte im Bahnhofsviertel, in Hülchrath und in Gindorf.
- Verlegung gemeinsam mit der Stellwerkinitiative Bahnhofsviertel und Schülerinnen
und Schülern der "KKG - Gegen das Vergessen"
Verlegung für die Witwe Rose EIchengrün, deren Geschäft und Wohnung nach dem Novemberpogrom der "Kristallnacht" des 9.11.1938 vollständigzerstört wurde und die dann im März 1939 nach Köln verzog - sie starb nach ihrer Deportation in das Lodzer Ghetto im Vernichtungslager Chemno.
Patin: Martina Suermann
anschl. - Bahnstr. 79 - Joseph Katz
Verlegung für Josef Katz, der mit drei Brüdern in seinem Vaterhaus auf der Bahnstr. 79 aufwuchs, in Königsberg einen Pfedehandel aufbaute, um für den Viehhandelsbetrieb auf der Bahnstraße Vieh und Pferde in Ostpreußen aufzukaufen. Josef Katz musste nach dem Novemberprogrom königsberg verlassen, lebte dann einige Zeit noch in Grevenbroich auf der Bahnstraße, um in Belgien unterzutauchen. Von dort wurde er deportiert und ermordet.
Patern: Familie Rütten-Haumann
15.00 Uhr - ca. Hülchrath Herzogstr. 15 - Verlegung Stolpersteine für Familie Wolf
- Verlegung gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft Hülchrath
Die Familie Wolf musste Hülchrath schon vor dem Novemberporgrom der "Kristallnacht" verlassen, da der Leiter der neuen Rheinischen NS-Bauernschule auf dem Schloß Hülchrath zur "Sonnenwendfeier" im Mai 1938 Hülchrath "judenfrei" haben wollte und dies mit gewaltsamen Übergriffen weitgehend durchsetzte, Schon vorher musste der Sohn Heinz-Alexander mit 16 Jahren in die Niederlande fliehen, weil ihm ein Verfahren wegen "Rassenschande" mit einem "arischen" Hausmädchen drohte. Er wurde in Sobibor ermordet, seine Familie im Ghetto von Riga.
Paten: Dorfgemeinschaft Hülchrath, Ulrich Herlitz, Geschichtsverein Grevenbroich
15.45 Uhr - ca. Gindorf Friedensstr. 77 - Verlegung Stolpersteine für Sara Kaufmann
und ihre Tochter Emma
- Verlegung gemeinsam mit dem Orstnetzwerk Gustorf-Gindorf
Sara Baruch Kaufmann betrieb in Gindorf als Witwe nach dem Tod ihres Ehemannes - des Zigarrenmachers Lazarus Kaufmann - eine Mazzenbäckerei. Hochbetagt jenseits der 80 wurde sie gezwungen, nach dem Novemberprogrom ihren Heimatort Gindorf zu verlassen. Ebenso wie ihre Tochter Emma Kaufmann. Beide konnten dem Holocaust nichte entgehen, Sara starb im jüdischen "Alteresghetto Theresienstadt", ihre Tochter Emma verstarb im Ghetto von Riga.
Paten: Ortsnetzwerk gemeinsam für Gustorf und Gindorf
4. Verlegeaktion
Montag, den 9. Dezember 2013
9.00 Uhr Wevelinghoven Unterstraße 17
ca. 10.15 Uhr Hemmerden Landstraße 13
Stolpersteinverlegung mit Gunter Demnig
Es hat sich herausgestellt, dass die Daten einiger Stolpersteine, die in der ersten Verlegung 2009 berücksichtigt waren, nicht stimmen.
Die Geburtsdaten einiger Holocaustopfer müssen angepasst werden. Gunter Demnig wird in der vierten Verlegungsaktion betroffene Steine austauschen.